Sonntag, 22. Januar 2012

Achtung, Taschendiebe!


In Paris sollte man einige Regeln beachten, um nicht Opfer von Betrügern zu werden. Meine untenstehenden Hinweise basieren entweder auf meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen oder auf Erlebnissen aus meinem Freundeskreis.

1. Achtung an alle iPhone-Besitzer
Ich empfehle eindringlich, iPhones und alle anderen Smartphones nicht in der Metro und in Bussen zu benutzen. Ich habe schon häufig gehört, dass Handys skrupellos beim Aussteigen aus der Hand gerissen werden. Besonders wenn man nahe an den Türen sitzt, muss man sehr aufpassen. Ebenfalls sollte man im Restaurant und in Cafés das Handy nicht auf dem Tisch liegen lassen.

2. Keine Wertsachen in Jacken- und Manteltaschen verstauen
Wertsachen wie Handy und Portemonnaies sollten in Metros und Bussen keinesfalls in Manteltaschen verstaut werden. Besonders in der Metrolinie 2 (bei Pigalle und Anvers) muss man sehr aufpassen. Die Diebe, häufig in Gruppen, greifen entweder bereits während der Fahrt oder beim Aussteigen blitzschnell zu.
Auch beim Einsteigen muss man aufpassen: Ist die Metro schon eingefahren und man wartet, dass die anderen Fahrgäste aussteigen, nutzen die Diebe den Moment der Unaufmerksamkeit und greifen von hinten in die Handtasche.

3. Beim Geldabheben immer mal hinter sich schauen 
Bevor ich Geld abhebe, vergewissere ich mich inzwischen immer, dass keine verdächtigen Gestalten in der Nähe sind. Die Taktik der Diebe ist es, sich zu zweit anzunähern. Einer zieht die Person am Automaten zur Seite und der andere nimmt das Geld. Ebenfalls kommt es vor, dass Betrüger versuchen, die Person am Automaten nach Eingabe der Geheimzahl zur Seite zu stoßen und selbst einen (hohen) Betrag einzugeben. 

4. Hütchenspieler und Bändchenbinder
Oder der Aufstieg zu Sacre Coeur... Ok, dass man beim Hütchenspiel nichts gewinnt und die Spieler Betrüger sind, wissen inzwischen alle! Trotzdem beobachte ich ständig Touristen, die immer wieder darauf reinfallen. Deshalb sei es zur Sicherheit an dieser Stelle noch einmal erwähnt.
Auch sollte man sich von den netten Männern nicht überrumpeln lassen, die einem so hübsche Bändchen ins Haar knüpfen bzw. ums Handgelenk binden möchten. Wenn man nicht schnell genug "Non merci" sagt, hat man das Band fest am Arm und jemanden vor sich, der Geld verlangt. 

5. Unterschriftenliste für taubstumme Kinder
Ebenfalls ein Trick, der sich seit einiger Zeit in Paris hält: Jugendliche geben sich als Taubstumme aus, gehen mit Unterschrifenlisten auf Touristen zu und erbitten eine Geldspende. Auch das ist natürlich Betrug. Ich sehe diese Jugendlichen täglich am Gare du Nord, häufig auch bei Sacre Coeur und an anderen Orten im Stadtzentrum.

7 Kommentare:

  1. Mir ist auch leider der iPhone in Paris gestohlen worden. Organisierte Banden wollten meine Aufmerksamkeit mit Unterschriftenlisten auf sich lenken. Als ich eindeutig war, dass ich nicht will, wurden sie aggressiver. Später war mein iPhone aus der Jackentasche weg. Mein Fehler war, dass der iPhone nicht an einem sicheren Ort war. Ehrlich gesagt, ich habe keine Lust nochmal nach Paris zu fahren, zu stressig.

    AntwortenLöschen
  2. Die Bändchenbinder bei Sacre Coeur, haben mir den Tag versaut.

    1.sollte man darauf achten, dass man schnell die Treppe hoch geht (wer sich unschuldig und gemuetlich verhaelt wird eher zum Opfer)

    2.muss man darauf schauen, dass der PartnerInn stets bei Seite ist um nicht getrennt angesprochen/betrogen zu werden

    3.gehen die meist auf junge Paerchen zu

    4.eigentlich auch das Wichtigste: schnell genug "non-merci" sagen und weiterlaufen

    5.denn wenn nicht, hat man schneller als man es erwartet
    eines dieser Dinger um das Handgelenk geschnuerrt bekommen

    6.falls ihr dann doch Pech habt, zieht ja nicht den Geldbeutel aus der Tasche, damit die noch sehen koennen wieviel Geld ihr bei euch habt beziehungsweise ihr denen schulden koenntet

    7.wird der, der euch "bedient" hat keine Muenzen annehmen

    8.5er-10er Scheine genuegen, wenn nicht streitet es ab

    9.fallt nicht auf die falschen Geschichten drauf ein um euch noch sensiblel zu machen

    10.sind es zu 99.9% Dunkelhaeutige

    11.sind sie nie alleine (5-10)

    12.wird euch bald schon wieder so eine Gruppe erwarten

    13.erzaehl ich keinen Schei**

    Im Allgemeinen nichts gegen Paris. Es sind halt nur solche Dinge die man sich lieber haette ersparen koennen.
    Paris ist schon lange nicht mehr das, was es einmal war.
    Vielleicht vor 50 oder 100 Jahren (im Ernst)
    Wie man so schoen sagt:

    reisen ist schlecht gegen Vorurteile ;-)

    AntwortenLöschen
  3. Wir bekamen die Bändchen für 1 Euro pro Stück, ab da musste man nur noch den Arm hochhalten und das Bändchen vorzeigen und wir wurden in Ruhe gelassen. Ich sehe das als Eintrittsgeld :)

    AntwortenLöschen
  4. An einem Tag Sightseeing in Paris sind mir drei der oben genannten Tricks entgegengekommen.
    Die besagte Metro-Linie 2; ich wollte bei Anvers aussteigen aber ich wurde von einem Mann aufgehalten. Mein Freund ist vorausgegangen uns stand bereits auf dem Gleis und ich immer noch in der Metro. Der besagte Mann blockierte den Weg und als ich fast draußen war, hing ein Finger in meiner vorderen Hosentasche, wo das Handy war. Glücklicherweise ist es nicht abhanden gekommen.
    Am Montmartre begegneten wir zwei Bändchenbinder und diese sind echt penetrant. Sie sahen uns und wollten wie jeder andere auch "nur eine Minute unserer Aufmerksamkeit" und wir haben sogar auf das "non, merci" verzichtet und nur die Hand gewedelt als ein Zeichen von Desinteresse. Eigentlich lassen die Verkäufer einen ziehen aber hier wurden wir tatsächlich festgehalten und wieder kam die "my friend"-Masche. Mit ein wenig Gewalt konnten wir denen dann doch entfliehen.
    Und zu den Unterschriftenlisten. Die gibt es mittlerweile auch am Champs-Élysées. Man kommt de facto an denen nicht vorbei, da sie einen direkt an der Treppe der Metro-Station "begrüßen". Habe denen, aus Unwissenheit, 10 Euro gegeben.
    Tipp: Als deutscher Tourist kein Englisch und Französisch können und nicht anquatschen lassen. Das ist Zeit-, Nerven-, und Geldverschwendung.
    Und schade, dass die französische Polizei an diesen bekannten Orten keine Macht mehr über die Ordnung hat. Die liegt jetzt leider bei den fliegenden Händlern, Betrügern und Banden.
    Ansonsten ist Paris eine wunderbare Stadt.

    AntwortenLöschen
  5. Ich komme auch gerade aus Paris zurück und wundere mich wirklich über die Untätigkeit der Behörden. Gerade die Bändchen-Heinis am Aufgang zu Sace-Coeur scheinen ja 365 Tage im Jahr dort zu sein, um die Touristen dort massiv zu gängeln und auch körperlich zu bedrohen. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Polizei dort nicht einschreitet, der Imageverlust für die Stadt muss immens sein. Ich bin relativ kräftig und kannte die Masche schon, aber gerade für die vielen Touristen aus Asien muss diese Form der Nötigung die absolute Hölle sein, sodass man nicht mehr von einer Bagatelle sprechen kann.

    Genau so mit den Horden der Petitions-Mädels, die sich nun wirklich an jedem Punkt in der Stadt befinden, der einigermaßen interessant für Touristen sein könnte. Sogar vor dem Flughafen wurde ich angesprochen. Es wäre ein einfaches, zumindest ein paar eindeutige Schilder aufzustellen / anzubringen oder oder regelmäßig Flugblätter zu verteilen.

    Wenn man ständig auf der Hut sein muss, macht eine Reise nach Paris leider nur sehr wenig Spaß.

    AntwortenLöschen
  6. Es stimmt. Paris ist ein heisses Pflaster. Hier die Tipps: Sofort anfangen zu schreien, die wollen keine Aufmerksamkeit. Bei Sacre Coeur die Seitenwege zum Aufstieg nehmen. Das Portmonnaie mit einer Kette befestigen. Die Uhr im Hotelsafe lassen. IPhone in eine Reissverschlusstasche stecken.

    AntwortenLöschen
  7. Alter diese scheiß dunkelhäutigen bei Sacre Coeur. Jungs und Mädls passt da echt auf . Nehmt eure Geldbeutel nicht raus. Und passt auf eure Uhren auf.

    AntwortenLöschen